hier kommt man zu einer Seite, auf der sehr viele Podcasts für ENGLISCH-LERNER angeboten werden. Schon vor einigen Jahren habe ich mir gelegentlich einen Podcast auf meinen Mp3-player heruntergeladen und mir diesen z.B. beim Spazierengehen angehört. Das kann sicher eine ganz nützliche und gute Hörübung sein, wenn man kein Anfänger ist, und seine Sprachkenntnisse ein bisschen wachhalten will. Auch auf der Website von BBC gibt es nette Podcasts zum Englisch-Üben. Natürlich gibt es auch viel Material für Deutsch-Lerner, aber im Wesentlichen eignet es sich für fortgeschrittene Autodidakten.
Sprachkurse und Lehrwerke insbesondere für Anfänger sind nach didaktischen Konzepten aufgebaut. Es soll gezielt und effektiv gelernt werden. Lernprozesse sollen so gestaltet werden, dass sie den Lerner nicht überfordern und jeweils punktgenau eine neue Fertigkeit entwickelt werden kann. Didaktiker und Lehrbuchautoren müssen aus dem schier unermesslichen Wortschatz auswählen, relevante Themen festlegen, Sprachstrukturen an kommunikativen Zielen orientiert und gleichzeitig in der Systematik aufeinander aufbauend anschaulich machen. Parallel zum Unterricht findet aber oft ein zusätzlicher ungesteuerter Spracherwerb statt, da die Lerner zufällige Äußerungen,(Werbeplakate, Zeitungsüberschriften, Gespräche usw.)aufnehmen. Das ist nicht störend und kann sogar sehr motivierend sein. Nur ungesteuerter Spracherwerb aber ist in der Regel (es mag Ausnahmemenschen geben) sehr uneffektiv. Wenn Lehrer also zufällig ausgewähltes Zusatzmaterial (nette Kopien, Podcasts etc.) die nicht auf den Lernprozess bezogen bzw. nicht in das didaktische Konzept eingepasst sind, im Untericht verwenden, besteht die Gefahr, dass dies lernökonomisch wenig sinnvoll ist. Manchmal mag das zwar für die "Stimmung" wichtig sein, aber es kann leicht zu Zeitverschwendung führen.
Endlich komme ich nun zu meinem zentralen Argument: Podcasts können ja ganz toll sein, aber sie sollten auf ein konkretes Lehrwerk oder zumindest auf ein bestimmtes Thema (auf der entsprechenden Niveaustufe) bezogen sein. Das wird zumindest in blended-learning Angeboten versucht. Wenn sich aber ein Lehrer auf die Suche nach geeigneten Podcasts für den Unterricht am nächsten Tag macht, wird er große Schwierigkeiten haben, etwas Sinnvolles zu finden. Das gilt natürlich sehr viel weniger, wenn er für fortgeschrittene Lerner ab B1 etwa Liedtexte sucht, da wird man bei U-Tube schnell fündig.
Die wahnsinnige und unüberschaubare Masse an Podcasts, Videos, Blogs, Übungsblättern etc. im Internet kann ja sehr anregend sein. Wenn man nicht gezielt sucht, wird man aber nicht oft Zeit dafür haben. Mir ist es jedenfalls selten gelungen, für unser Lehrwerk geeignete Videos oder Podcasts, die auch gut zu einem Lektionsthema passen zu finden. Wird man fündig muss man noch auf das Copyright achten, oder, wenn man Hyperlinks verwendet, damt rechnen, dass die Site plötzlich umzieht oder geschlossen wird. Viel schöner war für mich dagegen die Kooperation mit einem Seminar an der Universität in Marburg, bei dem DaF-Studenten, die teilweise auch bei uns hospitiert haben, gezielt Zusatzmaterial für unser Lehrwerk erstellt haben. (Wolkenkratzer)
Dienstag, 27. April 2010
Mittwoch, 21. April 2010
Kinder an die Macht?
Wenn 4-jährige Kinder schon am Computer spielen - das Bild zeigt allerdings ein anderes, noch jüngeres Kind - sehe ich das mit sehr gemischten Gefühlen.
Dienstag, 20. April 2010
Pro und Kontra Online-Learning
Herzlich willkommen auf meinem ersten Blog!
Ich unterrichte seit 30 Jahren Deutsch als Fremdsprache und leite eine Schule für DaF. Als Mitte der 80er Jahre PCs auf dem Markt erschienen, haben mich die neuen technischen Möglichkeiten von Anfang an fasziniert. In meiner Phantasie entstanden gleich unzählige Einsatzmöglichkeiten, die sich aber lange Zeit gar nicht technisch realisieren ließen. Zuerst funktionierte eigentlich nur die Textverarbeitung, dann konnte man auch mit der Tabellenkalkulation die Buchhaltung und die Lohnabrechnung automatisieren, schließlich mit Datenbanken die komplette Schulverwaltung bewältigen. Das Internet erlaubte kostengünstig weltweit für die eigene Einrichtung zu werben und vereinfachte die internationale Kommunikation erheblich. Auch im Unterricht setzen wir seit Jahren Internet, PCs und Beamer ein. Nicht alle Lehrer(innen) haben die gleiche Begeisterung für multimediale Unterstützung im Unterricht wie ich, aber die jungen Kursteilnehmer benutzen zu mindestens 95 % die neuen Techniken, sozialen Netzwerke, Vokabellernprogramme etc. Da stellt sich dann allerdings auch die Frage, ob neue Lernformen z.B. blended learning oder weiter entwickelten Online-Lernprogramme die klassischen Sprachkurse nicht über kurz oder lang überflüssig machen werden.
Ich unterrichte seit 30 Jahren Deutsch als Fremdsprache und leite eine Schule für DaF. Als Mitte der 80er Jahre PCs auf dem Markt erschienen, haben mich die neuen technischen Möglichkeiten von Anfang an fasziniert. In meiner Phantasie entstanden gleich unzählige Einsatzmöglichkeiten, die sich aber lange Zeit gar nicht technisch realisieren ließen. Zuerst funktionierte eigentlich nur die Textverarbeitung, dann konnte man auch mit der Tabellenkalkulation die Buchhaltung und die Lohnabrechnung automatisieren, schließlich mit Datenbanken die komplette Schulverwaltung bewältigen. Das Internet erlaubte kostengünstig weltweit für die eigene Einrichtung zu werben und vereinfachte die internationale Kommunikation erheblich. Auch im Unterricht setzen wir seit Jahren Internet, PCs und Beamer ein. Nicht alle Lehrer(innen) haben die gleiche Begeisterung für multimediale Unterstützung im Unterricht wie ich, aber die jungen Kursteilnehmer benutzen zu mindestens 95 % die neuen Techniken, sozialen Netzwerke, Vokabellernprogramme etc. Da stellt sich dann allerdings auch die Frage, ob neue Lernformen z.B. blended learning oder weiter entwickelten Online-Lernprogramme die klassischen Sprachkurse nicht über kurz oder lang überflüssig machen werden.
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